Update: Februar 2022
Leider dürfen entsprechende Behandlungen nur noch direkt von einem Tierarzt durchgeführt werden!
Gelegentlich dürfen mir Blutegel (hirudo medicinalis) bei der Arbeit am Pferd helfen.
Bei diesem Pferd wurde ein Schaden des Fesselträgerursprungs diagnostiziert.
Wenn der Blutegel entspannt ist, beißt er recht schnell zu – Stress (z. B. viel Bewegung beim Transport zum Patienten, Temperaturschwankungen, Duftstoffe an Mensch und Pferd) kann die Bereitwilligkeit zur Nahrungsaufnahme in die Länge ziehen oder gar verhindern. Hier braucht man Geduld und gute Nerven.
In diesem Fall hat es ca. 15 Minuten gedauert bis sich der Blutegel an der richtigen Stelle fest gebissen hat. Das Pferd hat unterdessen zur Ablenkung ebenfalls eine großzügige Mahlzeit bekommen.
In dem Video sucht der Blutegel noch nach der perfekten Stelle zum „beissen“.
In dem Speichel des Blutegel befinden sich „Betäubungsmittel“ die dafür sorgen, dass nur ein kurzes Stechen, beim Ansetzen zum Saugen, spürbar ist. Viele verschiedene Wirkstoffe das Speichels wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Ausserdem wirkt das enthaltene Hirudin gerinnungshemmend – daher ist es völlig normal, dass die Bisswunde noch einige Zeit nachblutet.
Je nach Krankheitsbild sind mehrere Behandlungen mit den medizinischen Blutegel notwendig.
Indikationen für Blutegeltherapie:
Hufrehe (besonders geeignet als Akutbehandlung) , Gelenksentzündungen, Sehnenprobleme, Schleimbeutelentzündungen, Genickbeulen, Narben.
Habt Ihr Fragen zu der Behandlung?
Wäre eine solche Behandlung mit Blutegel bei Eurem Pferd zur Heilungsunterstützung auch sinnvoll?
Nehmt einfach mit mir Kontakt auf – ich beantworte gerne Eure Fragen.